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Beendet die Corona-Pandemie den Aufschwung bei Micro-Apartments?

25.08.2020

Der Corona-Lockdown hat unser Arbeits- und Wohnverhalten spürbar verändert. Insbesondere Berufspendler ließen ihre Zweitwohnungen ungenutzt und blieben am ersten Wohnsitz im Homeoffice. Aber auch Studierende, Auszubildende und alle anderen Menschen mit temporären Beschäftigungen benötigten keine Unterkunft mehr am Einsatzort. Infolgedessen brach der Bedarf an den von diesen Zielgruppen vorrangig nachgefragten Micro-Apartments stark ein. Investoren und Betreiber fragen sich nun: (Wann) geht es wieder aufwärts?

Micro-Apartments lagen fast ein Jahrzehnt im Aufwärtstrend

Fast zehn Jahre lang hatte es in diesem Immobiliensegment Steigerungsraten im zweistelligen Bereich gegeben. Der im Juni 2020 ins Leben gerufene Interessenverband „Initiative Micro-Living“ hat in seinem ersten Marktreport Zahlen aus den Monaten 10/2019 bis 03/2020 veröffentlicht, die den „Vor-Corona-Drive“ bei den Kleinstwohnungen abbilden: Die betrachteten 20.000 Wohneinheiten in bundesweit 96 Apartmenthäusern waren in diesem Zeitraum zu 93 Prozent ausgelastet, ein gutes Drittel der Objekte sogar vollvermietet. Die All-in-Mieten (inklusive Kosten für Services, WLAN etc.) lagen im Januar dieses Jahres bei 542 Euro pro Monat, an den Top-Standorten Deutschlands bei knapp 600 Euro. In Abhängigkeit von Größe, Ausstattung und Lage der Wohnung reichte die Spanne hier von 368 Euro bis zu Spitzenmieten von 1.307 Euro.

Eine offizielle Definition für „Micro-Apartments“ gibt es nicht. In der Regel bieten sie eine Wohnfläche zwischen 20 und 50 Quadratmetern. Sie finden sich vorrangig in Großstädten mit internationaler oder nationaler Bedeutung und sind fast immer vollmöbliert. Waschsalon und schnelles Internet sind häufig, Inhouse-Fitnessstudio und Rezeption dagegen nur selten vorhanden. Die Initiative Micro-Living hat festgestellt, dass die Miethöhe wenig Einfluss auf die Auslastung nimmt, sofern die Qualität des Angebots stimmt. Eine gute Lage ist den Bewohnern hohe Mieten wert. Dagegen führen kleinere Apartments in der Regel zu höheren Mieten je Quadratmeter und zu einer hohen Auslastungsquote.

Corona versetzte Auslastungen einen spürbaren Dämpfer

Im ersten Halbjahr 2020 trübte sich die Erfolgswelle des Micro-Living ein. Das Investitionsvolumen erreichte laut CBRE mit 160 Mio. Euro nur noch 67 Prozent des Vorjahreswerts.

Mehr dazu im DZ HYP ImmoBlog.

 

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