DZ HYP veröffentlicht deutschen Pfandbriefmarktbericht 2020/2021
28.09.2020
Pfandbriefe zeigen sich belastbar – europäische Harmonisierung schreitet voran
- Trotz Corona-Krise bleiben Pfandbrief-Spreads stabil, eigene Neuemissionen werden von Banken vermehrt als Sicherheiten für die EZB genutzt
- Pfandbriefbanken einigen sich auf Mindeststandards für Grüne Pfandbriefe
- Covid-19 belastet die Pfandbriefe, deren Ratings aufgrund der gesetzlichen Schutzmechanismen aber eine längere Krise überdauern könnten
Der deutsche Pfandbrief ist gemessen an seinen Risikoaufschlägen bislang gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Die Swapspreads notierten zur Jahresmitte auf einem nur leicht erhöhten Niveau im Vergleich zum Beginn dieses Jahres. Zeitgleich belastet die durch die Pandemie ausgelöste Wirtschaftskrise private und öffentliche Haushalte und damit potenziell auch die Kreditqualität der Hypotheken- und Öffentlichen Pfandbriefe.
Abseits der Corona-Pandemie geben Grüne Pfandbriefe die Richtung vor. Die Mitgliedinstitute des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) haben Mindeststandards für die Emission dieser Hypothekenpfandbriefe entwickelt. Damit soll die EU-Taxonomie für ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten berücksichtigt werden.
Auch der Einfluss Europas auf deutsche Pfandbriefe nimmt weiter zu. Anfang 2020 ist das Harmonisierungspaket für EU-Covered-Bonds in Kraft getreten. Gedeckte Anleihen, die die Vorgaben erfüllen, sind künftig als „European Covered Bonds“ oder „European Covered Bonds (Premium)“ zu erkennen. Die Richtlinien hierfür befinden sich derzeit in den Mitgliedsländern in der Umsetzung. Viele der im Paket enthaltenen Bestimmungen scheinen durch das deutsche Pfandbriefrecht inspiriert worden zu sein. Großer Anpassungsbedarf ist daher für den hiesigen Markt nicht zu erwarten.
Ausführliche Informationen stehen Ihnen im Pfandbriefmarktbericht 2020/2021 zum Download bereit.
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